Hier spielt die Musik – Welche Wirkung Musik auf uns hat
- Jan
- 04
- Geschrieben in Neuigkeiten
„Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“ Das sagte bereits Friedrich Nietzsche. Aber warum ist das so? Warum kann der Mensch sich ein Leben ohne Musik kaum vorstellen? Warum ist Musik aus dem Leben eines jeden Einzelnen nicht wegzudenken?
Alles Geschmackssache – Woher kommt der Musikgeschmack?
Aus Erfahrung wissen wir, dass Geschmäcker in Sachen Musik so unterschiedlich sind, wie sie nur sein können. Das gilt für die Meinungsverschiedenheiten zwischen Klassikfans und Hip-Hoppern oder zwischen Metallern und Countrymusikern. Auch in unterschiedlichen Kulturen ist Musik nicht gleich Musik. Was beispielsweise in der westlichen Kultur als melodiös und angenehm empfunden wird, kann in Asien für Unverständnis sorgen – und umgekehrt.
Die Frage, wann und wie sich der Musikgeschmack des Einzelnen entwickelt, kann nicht eindeutig beantwortet werden. Neben Annahmen, der Musikgeschmack sei genetisch vorbestimmt, gibt es Thesen, der Musikgeschmack sei bis zu einem gewissen Grad kulturell weitergegeben und entwickle sich außerdem bei jedem Menschen persönlich im jugendlichen Alter differenzierter weiter.
Der aufrechte Gang und die Ursprünge der Musik
Auch über die Ursprünge der Musik selbst gibt es verschiedene Annahmen. Fest steht, dass sich mit dem aufrechten Gang unserer Vorfahren auch die anatomische Fähigkeit einstellte, differenzierte Laute zu erzeugen. Kehlkopf und Mundraum veränderten sich, wurden größer und voluminöser: die besten Voraussetzungen für den menschlichen Gesang.
Unglaubliche 35.000 Jahre alt sind die ältesten gefundenen Instrumente: kleine, aus Knochen geschnitzte Flöten. Forscher sind sich allerdings einig, dass der Ursprung der Musik noch vor dieser Zeit liegt. Ob zur Kommunikation oder zur Partnerwahl: Wie Gesang und Musik vor mehreren Jahrtausenden innerhalb einer Gruppe genutzt wurden, lässt sich nicht mehr rekonstruieren.
Musik: Physik, Chemie und Emotionen
Fest steht aber, dass es eine sehr ursprüngliche Form von Musik in den meisten Kulturen gibt: Das Wiegenlied. Mithilfe von Gesang beruhigen Mütter rund um den Globus seit Jahrtausenden ihren Nachwuchs und singen ihn in den wohlverdienten Schlaf. Wie das funktioniert?
Genau genommen ist die Musik, die an unser Ohr dringt, nur eine Aneinanderreihung von Schallereignissen. Schallwellen treffen mit einer gewissen Frequenz und Geschwindigkeit auf unser Ohr und werden als Nervenimpulse an das Gehirn weitergegeben, wo sie wiederum im Bereich der Großhirnrinde verarbeitet werden. So gelangt ein beliebiger Ton, ein Geräusch oder eben eine Melodie in unser Bewusstsein.
Was aber passiert, sobald ein Lied es in Form eines akustischen Reizes in unser Gehirn geschafft hat, ist eine so komplexe Angelegenheit, dass ihre Erforschung die Wissenschaft seit Jahren auf Trab hält. Denn neben neuronalen Impulsen und Schallwellen spielen auch sie dabei eine Rolle: die Gefühle.
Eine – wenn nicht die faszinierendste – Eigenschaft von Musik ist die Tatsache, dass Lieder, Gesänge, Instrumentalstücke, ja bereits einzelne Tonfolgen die unterschiedlichsten Emotionen auslösen können. Wir schluchzen zu den Klängen einer Ballade im Liebesfilm, lassen uns durch die bedrohlichen Streicher im Thriller nervös machen und werden durch die gute Laune des Soundtracks einer Komödie angesteckt.
Messungen haben ergeben, dass sich Musik auf das Nervensystem und das Herz-Kreislauf-System auswirkt und dafür sorgt, dass beim Hören Hormone ausgeschüttet werden. So kann Musik beispielsweise sogar schmerzlindernd, stimmungsaufhellend oder einschläfernd wirken. Diese Eigenschaft wird in vielen Fällen bereits in der Medizin und zu therapeutischen Zwecken genutzt.
Wirkung von Musik – Die Beatzahl macht’s
Forscher haben herausgefunden, dass in Bezug auf die Wirkungsweise von Musik die Beatzahl der Musik, das heißt die Schläge pro Minute (bpm), eine maßgebliche Rolle spielt. So wirken Lieder, deren Beat schneller als 80 bpm ist, anregend und helfen dabei, Stress abzubauen bzw. die Motivation zu steigern. Der “Gute-Laune-Song” Waka Waka von Shakira hat beispielsweise 125 Schläge pro Minute. Songs, die eine Frequenz von weniger als 70 bpm haben, wirken beruhigend. Hauptsächlich liegt dies daran, wie der Beat der Musik von der durchschnittlichen Herzfrequenz des Menschen abweicht, die bei ungefähr 72 Schlägen pro Minute liegt. Der ‚schnellste’ Song aller Zeiten ist mit 1015 bmp laut Guiness-Buch der Rekorde übrigens der Song Thousand von Moby. Über seine Wirkung ist allerdings nichts bekannt.
Musikwahrnehmung bleibt individuell
Dass Musik und akustische Reize bestimmte Reaktionen hervorrufen, soll natürlich nicht heißen, dass auf Knopfdruck jeder einschlafen muss, der ein bestimmtes Musikstück hört oder zu den Klängen eines anderen Liedes fröhlich wird. Musik und ihre Wahrnehmung sind untrennbar mit der jeweiligen Persönlichkeit, der momentanen Stimmung und persönlichen Erfahrungen, Erinnerungen und Assoziationen verbunden. Das macht die Wahrnehmung von Tönen, Melodien und Geräuschen so komplex, unerforschbar und faszinierend.
Um diesem faszinierenden Sinnesreiz einen gebührenden Platz einzuräumen, haben wir von Wandtattoo.net der Musik eine eigene Rubrik gewidmet. Wer Wände, Türen oder Möbel ganz im Zeichen seiner Lieblingsmusik dekorieren möchte, hat die Möglichkeit dazu. Ob aktiver Musiker oder passiver Konsument: Für Musikfans mit Leib und Seele darf es neben dem akustischen gerne auch ein optischer Reiz in Form einer dekorativen Wandgestaltung sein.
Lesen Sie auch diese Beiträge von Wandtattoo.net:
Themen Kategorien
Neueste Beiträge
- Wandlungsfähige Wandtattoos – “Baum im Wind” in verschiedenen Designs
- Wandtattoos im Badezimmer – Was beachten? – Ideen & Tipps
- Text an der Wand – Literarische Zitate als Wandtattoo
- Motivationstipps und motivierende Sprüche
- Chinesische Schriftzeichen – Geschichte und Bedeutung