Vom Heiratsantrag bis zur Hochzeitsnacht – Hochzeitsbräuche
- Mrz
- 06
- Geschrieben in Neuigkeiten
Etwas Altes, etwas Blaues und was war es noch? Und warum wird am Polterabend eigentlich Porzellan zertrümmert? Wissen Sie’s?
Auf dieser Seite stellen wir von Wandtattoo.net einige Bräuche und Traditionen rund ums Thema Heiraten vor. Lassen Sie sich inspirieren und finden Sie ganz nebenbei kreative Hochzeitsgeschenke oder romantische Aufmerksamkeiten für den Partner.
Heiratsantrag – Willst du mich heiraten?
Der Heiratsantrag wird traditionellerweise als Sache des Mannes angesehen. Zu Zeiten, als Ehen noch von komplexeren Beziehungen innerhalb der Familien abhängig waren, wurde der Bräutigam in spe beim Vater seiner Braut vorstellig und hielt um die Hand der Tochter an. Willigte der Vater ein, folgte der Heiratsantrag an die Auserwählte. So geht es heute glücklicherweise nicht mehr zu, allerdings ist die Tradition des Heiratsantrags immer noch vorhanden. In den meisten Fällen ist es dabei der Mann, der den Antrag macht. In Zeiten der Emanzipation ist es allerdings auch nicht selten, dass die Frau den ersten Schritt in Sachen Antrag und Verlobung unternimmt.
Polterabend – Bitte kein Glas!
Einer der ältesten Bräuche in Sachen Hochzeit ist der Polterabend. Beim Polterabend werden Porzellan und Steingut von den anwesenden Gästen auf den Boden geworfen und zerbrochen. Scherben bringen Glück – allerdings nicht die Scherben von Glas. Glas darf also beim Polterabend nicht geworfen werden. Vermutet wird der Ursprung des Polterabends in vorchristlicher Zeit. Das laute Poltern soll böse Geister fernhalten. Traditionell findet der Polterabend am Vorabend der Hochzeit vor dem Haus der Brauteltern statt.
Brautkleid und Brautschuh – Knöpfe und Münzen
Am Tag der Hochzeit selbst ist die Kleidung der Braut symbolträchtig aufgeladen. Das Brautkleid darf vom Bräutigam erst bei der Trauung selbst gesehen werden, da ansonsten Unglück droht. Ein weiterer Brauch besagt, dass viele Knöpfe am Brautkleid Glück bringen. Aus England stammt der mittlerweile auch hierzulande verbreitete Brauch, dass die Braut am Tag der Hochzeit etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues bei sich tragen soll (Original: Something old, something new, something borrowed, something blue).
Auch die Schuhe der Braut spielen eine Rolle. Ein früherer Brauch, dass die Braut ihren Brautschuh mit vielen einzelnen Pfennigen bezahlen sollte, ist heute zur Freude der Schuhverkäufer eher in Vergessenheit geraten. Einen Glückspfennig legt die Braut allerdings auch heute noch in ihren Brautschuh, der dem Ehepaar Glück und Reichtum bringen soll. Deshalb wird der Spruch „Something old, something new, something borrowed, something blue” häufig mit dem Zusatz “and a silver sixpence in your shoe” ergänzt.
Ein Brauch nach der Hochzeit ist es, den Schuh der Braut zu versteigern. Einer der Brautschuhe wird der Braut entwendet. Die Hochzeitsgäste haben nun die Möglichkeit, ihren Beitrag zum Ersteigern des Brautschuhs in Form von Geldscheinen oder Münzen in den Schuh zu legen. Letztendlich ist derjenige, der den vollen Schuh ersteigert, der Bräutigam selbst und das gebotene Geld kommt den Brautleuten zugute.
Brautstrauß werfen – Brauchtum
Auf Hochzeiten wird so einiges geworfen. Die Bräuche reichen vom Reiswerfen, über das Werfen des Strumpfbandes bis hin zum berühmten Werfen des Brautstraußes. Der Brautstrauß wird nach der Trauung von der Braut geworfen und die unverheirateten Frauen, die anwesend sind, versuchen ihn zu fangen. Fängerin bzw. Fänger – denn mittlerweile dürfen auch Männer mitfangen – sind der Überlieferung nach die nächsten Kandidaten für eine Hochzeit. Der Brautstrauß wird laut Brauchtum übrigens vom Bräutigam besorgt und der Braut erst am Tag der Trauung überreicht.
Baumstamm durchsägen oder Baum pflanzen?
Ein beliebter Brauch nach der Trauung ist es, dass das Ehepaar mit einer Säge gemeinsam einen Baumstamm durchtrennen muss, der ihm den Weg versperrt. Das gemeinsame Meistern dieser Aufgabe symbolisiert eine erfolgreiche Ehe, auch in schwierigen Zeiten.
Ganz im Gegensatz zum Zersägen des Baumstamms steht ein anderer Brauch, nämlich das gemeinsame Pflanzen eines Baumes. Der Baum, der gepflanzt wird, kann entweder ein Hochzeitsgeschenk sein oder von den Brautleuten selbst besorgt werden. Wo und wie der Baum gepflanzt wird, hängt von der Entscheidung des Brautpaares ab. Wer keinen Garten zuhause hat, kann etwa in einem Hochzeitspark einen eigenen Baum pflanzen. Bäume stehen für Leben, Kraft und Weisheit und sind deshalb lebendige Symbole für ein gemeinsames Leben. Im übertragenen Sinne oder als stellvertretendes Geschenk eignet sich ein Wandtattoo-Baum ebenfalls, um diese Botschaft zu vermitteln.
Streiche vor der Hochzeitsnacht
Unter der Hochzeitsnacht versteht man im Allgemeinen die erste Nacht, die ein Paar als Eheleute verbringt. Das war bis vor ca. 50 Jahren noch insofern aufregend, als dass es von einem unvermählten Paar erwartet wurde, vor der Ehe enthaltsam zu leben. Wer sich tatsächlich daran gehalten hatte, konnte in der Hochzeitsnacht also endlich all das ausprobieren, was vorher nicht erlaubt war. Um dem frischvermählten Paar den Weg in die Federn etwas zu erschweren, gab und gibt es in vielen Regionen Deutschland verschiedene Streiche, die die Brautleute nach der Feier zuhause erwarten.
So kann es durchaus passieren, dass, wenn das Brautpaar nach Hause kommt, plötzlich alle Glühbirnen herausgeschraubt sind, die Treppe ins Obergeschoss mit Wasserbechern zugestellt ist oder der Schlüssel zur Schlafzimmertür in einen dicken Eisklotz eingefroren ist. Das haben die Turteltauben dann ihren lieben Freunden zu verdanken, die sich während der Hochzeitfeier heimlich in ihre Wohnung geschlichen haben. Sollten Braut und Bräutigam es dann doch endlich ins Schlafzimmer geschafft haben, dürfte sie eine romantische Dekoration, beispielsweise mit einem Wandtattoo zur Hochzeit, wieder versöhnlich stimmen.
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