Farbwirkung in der Wandgestaltung
- Okt
- 31
- Geschrieben in Kreative Tipps und Ideen
Die Farbwahrnehmung des Menschen ist faszinierend: Warum nehmen wir Farben wahr? Warum haben gewisse Farben eine spezielle Wirkung? Finden Sie hier Antworten und interessante Informationen rund um das Thema Farben und Farbenpsychologie.
Dass die meisten Tiere nur schwarz-weiß sehen, hält sich hartnäckig als Behauptung. So ganz stimmt das nicht: Auch Hunde, Katzen und weitere Wirbeltiere nehmen Farben wahr. Der Mensch ist jedoch eines der wenigen Lebewesen, dessen Augen eine größere Menge an Farben und Farbtönen erkennen können, er kann ungefähr 200 Farbtöne voneinander unterscheiden. Unter Miteinbeziehung der verschiedenen Helligkeiten und Intensitäten jedes einzelnen Farbtons ergibt sich daraus eine Menge von 20 Millionen Farben, die jeder von uns theoretisch sehen kann.
Die Farbwahrnehmung des Menschen entsteht durch das Zusammenspiel von Auge und Gehirn. Lichtreize kommen im Auge an, werden dort verarbeitet und an das Gehirn weitergegeben. So entsteht unser Farbensehen. Was wir als Farbe wahrnehmen, ist in Wirklichkeit also eigentlich nur Licht, das mit einer gewissen Wellenlänge auf die Rezeptoren unserer Netzhaut trifft.
Farbwirkung: Kulturell und Individuell bedingt
Aber die Bedeutung von Farben und Farbensehen ist nicht nur auf neuronale Reize beschränkt. Denn jeder weiß aus seiner eigenen Erfahrung, dass Farben auch immer etwas mit Assoziationen, Stimmungen und Gefühlen zu tun haben.
Warum wir auf gewisse Farben mit gewissen Emotionen reagieren, ist einerseits kulturell geprägt, andererseits auch durch unsere persönlichen Erfahrungen zu erklären. Die Assoziationen und die Wirkung verschiedener Farben, können von Kulturkreis zu Kulturkreis variieren oder sich innerhalb einer Kultur verändern. Während wir die Farbe Rosa heutzutage beispielsweise im Kinderzimmer einem Mädchen zuordnen, war bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts Rosa tatsächlich die Farbe für Jungen und Hellblau die Farbe für Mädchen.
Fest steht jedenfalls, Farben werden von den Menschen bewusst eingesetzt, um gewisse Aussagen zu transportieren oder zu unterstreichen. Heutzutage kommen Farben und der Farbwirkung vor allen Dingen in der Werbung und in Bezug auf Kleidung, Gestaltung oder Dekoration eine große Rolle zu. Farben werden gezielt eingesetzt, um gewisse Emotionen hervorzurufen oder auszudrücken.
Wenn Sie das nächste Mal in der Stadt spontan an einem Schaufenster stehen bleiben, achten Sie doch einfach einmal auf die Farbgestaltung.
Farbpsychologie: Welche Farbe hat welche Wirkung?
Wer mit Hilfe der Farbpsychologie auch in seiner eigenen Wohnung gewisse Stimmungen erzeugen will, für den haben wir von Wandtattoo.net an dieser Stelle eine kleine Zusammenstellung vorbereitet, mit der die Wirkung verschiedener Farben auch in der Wandgestaltung und Dekoration berücksichtigen werden kann. Bedenken Sie außerdem, dass es alle Farben auch in verschiedenen Schattierungen und Sättigungen gibt.
BLAU | Bringt Ruhe in die Wohnung
Blau gilt als Lieblingsfarbe der meisten Deutschen, egal ob Männer oder Frauen. Die Beliebtheit dieser Farbe hat sicherlich etwas mit der Stimmung zu tun, die sie transportiert. Blau steht in Verbindung mit dem Wasser und dem Horizont. Blau wirkt auf uns deshalb erfrischend und sorgt in der Wandgestaltung dafür, dass Räume optisch vergrößert werden. Eine blaue Wand bzw. blaue Gestaltungselemente an der Wand sorgen für eine größere optische Tiefe. Blau wirkt darüber hinaus ruhig, aber auch kühl. Deshalb sollten Sie in der Wandgestaltung darauf achten, dass es nicht zu viel Blau ist.
Empfohlene Räume: Schlafzimmer, Badezimmer, Wohnbereich
ROT | Spendet Wärme im Wohnbereich
Dass Rot nur als zweitliebste Farbe der Deutschen gilt, kann ihrer Wirkung keinen Abbruch tun. Als Farbe der Liebe steht Rot für Leidenschaft und Hingabe. Als Farbe des Feuers steht es für Wärme und Geborgenheit. Rote Wände oder rote Dekoration sorgen für eine wohlige Stimmung. Dabei sollten Sie jedoch bedenken, dass ein kräftiges, helles Rot dosierter eingesetzt werden sollte, als ein sattes Dunkelrot. Ein grelles Rot kann schnell aggressiv wirken, wenn man nicht sparsam genug damit umgeht. Nutzen Sie diese Farbnuance lieber für kleinere Akzente, während Dunkelrot sich gut für eine flächendeckende Gestaltung von Wänden eignet, sofern das Zimmer nicht zu klein ist.
Empfohlene Räume: Schlafzimmer, Flur, Wohnzimmer
GRÜN | Sorgt für Frische im Flur
Was die Menschen mit der Farbe Grün verbinden, ist nicht schwer zu erraten: Grün steht für Natur, Natürlichkeit und Leben. Nicht umsonst ist Grün die Farbe der Hoffnung. Oft wird Grün auch mit Jugendlichkeit, Frische und Leichtigkeit assoziiert. Grünes Licht gibt es immer dann, wenn etwas erlaubt ist und reibungslos funktioniert. Deshalb bringt grüne Farbe an der Wand Energie und Harmonie in das Zimmer. Außerdem sind grüne Akzente förderlich für die Entspannung. Je dunkler das Grün, desto eher dient es der Entspannung. Ein helles, kräftiges Grün wirkt eher vitalisierend.
Empfohlene Räume: Flur, Wohnbereich, Küche
GELB | Macht kreativ im Arbeitszimmer
Gelb ist einerseits die Farbe der Sonne. Mit einem gelben Sonnenstrahl verbinden wir Lebensenergie und Kraft. Andererseits wird Gelb auch in Verbindung mit Gold, Geld und somit auch Luxus gebracht. Einer gelben Farbe werden in der Wandgestaltung vitalisierende Eigenschaften nachgesagt. Ein sattes Sonnengelb spendet Energie und sorgt für gute Laune. Achtung bei einem grellen Gelb, es kann schnell zu einer Reizüberflutung führen.
Empfohlene Räume: Arbeitszimmer, Flur, Küche, Wohnbereich
VIOLETT | Steht für Luxus und Extravaganz
Violett oder Lila ist eine Farbe, die besonders Frauen anspricht. Als kräftigere Variante des weiblichen Rosa kam der violetten Farbe in der Frauenbewegung und im Feminismus die Bedeutung weiblicher Stärke zu. Generell wird Violett außerdem mit Luxus, Extravaganz und Stärke in Verbindung gebracht, außerdem mit Spiritualität und dem Mystischen.
Empfohlene Räume: Schlafzimmer, Wohnzimmer, Eingangsbereich
WEISS, GRAU, SCHWARZ | Die Neutralen
Weiß, Grau und Schwarz sind unbunte Farben. Das heißt, sie werden aufgrund ihrer Wellenlänge vom Auge nicht als farbig oder bunt wahrgenommen. In der Wohnungsgestaltung sind diese Farben deshalb eher neutral. Generell wird Weiß mit Leichtigkeit und Schwarz mit Schwere verbunden. Die Wirkung von Grau befindet sich in einem neutralen Zwischenbereich. Jede dieser drei Farben ist für sich genommen eine gute Basis, um sie mit bunten Farben zu kombinieren. Weiß, Grau oder Schwarz dienen als Fundament der Farbgestaltung und mildern die knallige Wirkung von extremeren Farben ab.
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